Herrje, Ernst hat ja ganz seinen Bericht vergessen....
Es fing alles letzte Woche an, als Ernst sich nach Dönergenuss eine Erkältung zugezogen hatte (wir berichtete im Heute-Faden).
Wenn Ernst eine Erkältung kriegt, tut er immer zwei Dinge:
- Alles an Vitamintabletten reinziehen, die es gibt, runtergespült mit Fruchtsaft und/oder mit frischem Zitronen/Limettensaft versetztem Wasser + literweise Erkältungs/Salbei/Kamillentee
- Es gibt Spezialhühner-/"ewige" Suppe
In diesem Faden geht es um die Suppe. Begonnen wurde mit dem Einkauf von Suppengrün und einem Hühnerschenkel. In einem großen Topf fing Ernst an, den Hühnerschenkel schonmal anzubraten, während er Zwiebeln und Suppengrün schnitt (Petersilie wurde nur gewaschen, die wird nicht mitgekocht). Das kam dann zum Hühnerschenkel dazu und wurde noch ein bisschen weitergebraten.
Dann mit gewürzter Hühnerbrühe ablöschen (Ernst hatte eh die Nase voll, konnte also alles an zusätzlichem Aroma gebrauchen, was ging) und kochen lassen für mehrere Stunden, damit sich das Fleisch richtig gut vom Knochen lösen lässt. Eine halbe Stunde vorm Servieren kam dann noch Reis rein, um dem Ganzen ein bisschen Körper zu geben (und weil Ernst Reis loswerden musste, weil der beschissene Ja!-Jasminreis größtenteils nur aus Stärkestaub besteht und auch nach einer Viertelstunde Waschen noch überschäumt und weil er keine Linsen daheimhatte, die er sonst reinwirft). Das reichte für einen anderthalben Tag volle Teller (jeweils mit einem Stück Brot). Zwischendurch schmiss Ernst mal noch eine Zwiebel nach. Gegen Wochenendeende fiel ihm dann auch auf, dass die Zwiebeln unbedingt wegmussten, da es Biozwiebeln waren und schon anfingen wegzufaulen (nach wenigen Tagen; normalerweise halten Zwiebeln bei Ernst WOCHEN). Ernst also die restlichen Zwiebeln geschnitten und rein in den Topf. Dazu nochmal Gewürze. War ganz ok. Dann war es Montag und Ernst konnte endlich nochmal einkaufen gehen, denn er hatte etwas Elementares vergessen: Knoblauch!
Schmiss dann auch gleich eine halbe Knolle in die Suppe rein. Durch das lange Köcheln war die Suppe auch schon relativ dick (da musste nichtmal mehr Mehl oder sonstiges Andickzeug rein), was Ernst sehr gerne mag. Serviert wurde die Suppe dann mit Brot im Teller, auf das eine Kelle Suppe gegeben wurde; darauf wurden dann Ziegenkäsescheibchen (Chevroux) platziert, die dann ebenfalls mit einer Kelle Suppe übergossen wurde.
Zu diesem Zeitpunkt fiel Ernst auf, dass Knoblauch ein elementarer Bestandteil von Zwiebelsuppe ist, denn plötzlich schmeckte es nicht nur ganz ok, sondern richtig, richtig gut, sogar durch die verschnupfte Nase. Ernst liebt einfach französische Zwiebelsuppe.
Jedenfalls war die dann auch irgendwann fast leer.
Ernst konnte dann noch etwa eine halbe Kelle aus dem Topf kratzen und zwischenlagern, denn er hatte bereits etwas Neues vor: Schweineschnetzel und Paprika wurden im selben Topf wie die vorigen Suppen gut angebraten, mit der restlichen Knoblauchknolle. Dann kam der Rest Vorsuppe dazu, sowie wieder ein bisschen Hühnerbrühe und viel Paprikagewürz. Dann wieder mehrere Stunden schmoren lassen.
Es war zwar nicht so gut wie die Zwiebelsuppe, aber dennoch sehr gut. Am nächsten Tag (also gestern) wurde dann noch der Rest mit ein bisschen Reis verarbeitet, was auch nochmal für Mittags und Abends reichte; leider war etwas wenig Wasser dabei, sodass der verkochte Reis eher eine Pampe bildete anstatt ein anständiges Reisgericht oder eine echte Suppe. Solchen Matsch mag Ernst nicht und das hat ihm dann auch nicht mehr so geschmeckt.
Aber gut, so kann man eine Suppe über eine knappe Woche ziehen. Im Mittelalter gab es zwar Suppen, die über mehrere Wochen oder Monate gezogen wurden, aber hier sollte es ja nur die Genesung unterstützen.
Heute Mittag gabs dann Melone mit Schinken. Da in der Packung nur fünf Scheiben oder so waren, hatte Ernst noch eine halbe Melone übrig, die er dann Abends mit Pringles schnabulierte. Die Dose Pringles ist jetzt auch übrigens leer.
Wohlan, das sei nun der gesamte Bericht gewesen